Systembeschrieb - Optiarmatur
5.3 Transport und Lagerung der Rohre, Fittings und Armaturen
Bei Lagerung und Transport der Systemkomponenten sind die folgenden Hinweise zu beachten:
- Die Materialien vor Umwelteinflüssen (Schmutz, Nässe, Hitze, Frost, UV-Strahlung, Chemikalien) schützen.
- Verschiedene Materialien getrennt lagern (W3/E2:2020, 7.4).
- Verpackungen und Schutzkappen erst unmittelbar vor der Verarbeitung entfernen.
- Nicht fertiggestellte Anlagenteile gegen das Eindringen von Schmutz mit Verschlusskappen und -zapfen verschliessen.
- Rohre, Fittings und Armaturen durch das Anbringen von Verschlussstopfen oder ähnliche Massnahmen vor dem Eindringen von Verunreinigungen schützen.
5.4 Installation und Betrieb von Armaturen
Je nach Funktion der Armatur bestehen unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich Installation und Betrieb. Die SVGW-Richtlinie W3 für Trinkwasserinstallationen unterscheidet Absperr-, Entnahme- sowie Regel - und Sicherheitsarmaturen.
Allgemein gilt, dass die installierte Armatur für Unterhaltsarbeiten jederzeit zugänglich sein muss. Bei Armaturen mit automatischem Betrieb (z. B. Betrieb mit der Stellantriebseinheit Easy-Matic oder Ventile mit Rückspülautomatik) ist eine manuelle Absperrung und eine regelmässige Funktionsprüfung vorzusehen.
Armaturenanschlüsse mit flachdichtenden, lösbaren Verschraubungen müssen zugänglich bleiben und nach der Erstbefüllung oder nach der ersten Temperaturbelastung geprüft und nachgezogen werden.
5.4.1 Absperrarmaturen
Absperrarmaturen werden verwendet, um Rohrleitungsabschnitte für Reparatur- und Wartungsarbeiten abzusperren.
Um Druckschläge in der Trinkwasserinstallation zu vermeiden, müssen Absperrarmaturen langsam geöffnet und geschlossen werden.
Der Einsatz von Kugelhähnen ist auf die folgenden Bereiche beschränkt:
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Entleerungen mit Vorababstellung z. B. für Wassererwärmer und Verteilleitungen.
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Absperrungen in Kreisläufen von Wärmetauschern und bei Warmwasserzirkulationen
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Absperrungen vor den Entnahmearmaturen
5.4.1.1 Ersatzoberteile für alte Ventile
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Ersatzoberteile zu Schrägsitzventilen
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Ersatzoberteile zu Geradsitzventilen
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Ersatzoberteile zu Batterieventilen ab Modelljahr 2017
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Ersatzoberteile zu Batterieventilen Modelljahre 2009 bis 2017
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Ersatzoberteile zu Batterieventilen Modelljahre bis 2009
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Ersatzoberteile zu Unterputzventilen
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Ersatzoberteile zu Absperrventilen JRG
Die passenden Oberteile können den Tabellen im
Die Ersatzoberteile sind auch im Onlineshop ersichtlich, 👉 Austausch- und Reparaturprogramm.
5.4.2 Entnahmearmaturen
Bei der Installation von Entnahmearmaturen ist sicherzustellen, dass eine Entwässerung mit ausreichender Kapazität vorhanden ist. Ausgenommen von dieser Regel sind Armaturen zur Befüllung von Heizungen und Armaturen für die Entleerung von Leitungen.
5.4.3 Regel- und Sicherheitsarmaturen
Regelarmaturen dienen zur Einstellung und Aufrechterhaltung der Betriebsparameter in Sanitäranlagen. Sicherheitsarmaturen verhindern unzulässige Drücke, Temperaturen und Volumenströme.
Regel- und Sicherheitsarmaturen sind nach der erforderlichen Leistung (Volumenstrom in l/min) zu dimensionieren. Eine auf der Nennweite der Rohrleitung basierende Auslegung ist nicht zulässig.
5.4.3.1 Hinweise zum Einbau von Druckreduzierventilen
Druckreduzierventile begrenzen den Druck in den Verbrauchsleitungen auf den eingestellten Wert und vermindern Fliessgeräusche. Die Nennweite des Druckreduzierventils richtet sich nach dem Spitzendurchfluss. Der Druckverlust an einem Druckreduzierventil wird aus seinem Leistungsdiagramm ersichtlich; der Druckverlust steigt mit zunehmendem Volumenstrom, folglich sinkt der Druck in den Verbrauchsleitungen.
Zentraler Einbau
Druckreduzierventile werden in der Regel zentral nach dem Wasserzähler eingebaut. Der zentrale Einbau sorgt für simultane Druckschwankungen in den Kaltwasser- und Warmwasserleitungen und somit für geringere Temperaturschwankungen an den Entnahmestellen. Bei dezentralem Einbau von Druckreduzierventilen, d. h. mit separaten Druckreduzierventilen in den Kaltwasserleitungen und Warmwasserleitungen, kann es an den Entnahmestellen zu Temperaturschwankungen kommen, die z. B. beim Duschen deutlich spürbar sind. Dies ist speziell bei grösseren Anlagen oder bei besonderer Wasserentnahme der Fall.
Die folgenden Diagramme zeigen den Temperatur- und Druckverlauf an den Entnahmestellen bei zentralem bzw. dezentralem Einbau der Druckreduzierventile. Die Diagramme basieren auf Messungen in einer realisierten Trinkwasserinstallation für 247 Wohnungen.
5.4.3.2 Schnittstellen zu anderen Wasserkategorien
Verbindungen zwischen Trinkwasserleitungen und Leitungen in denen Nichttrinkwasser wie industrielles Brauchwasser, Abwasser oder andere Medien fliessen, sind nicht zulässig. In Trinkwasserinstallationen ist daher der Rückflussverhinderung grösste Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Nachspeisung mit Trinkwasser z. B. in Regenwassertanks muss über einen freien Auslauf (Bauart AA, AB, AD) oder einen Rohrunterbrecher Typ A1 (Bauart DC) erfolgen.
Ausführliche Informationen zur Rückflussverhinderung sind der SVGW-Richtlinie W3/E1 «Rückflussverhinderung in Sanitäranlagen» sowie dem
5.5 Austausch- und Reparaturprogramm
Das
Ersatzteile und Zubehör zu alten Produkten im Onlineshop finden:
- In der Suchleiste die Artikelnummer oder die Produktbezeichnung des alten Produkts eingeben.
- In der Ergebnisliste das passende Produkt wählen.
- In der Liste der Produktvarianten bei der passenden Produktvariante das Dropdown-Menü der Ersatzteile öffnen und das passende Ersatzteil wählen.