Themenwelt - Schallschutz
3.1 Luftschall
Unter Luftschall versteht man Schallwellen, deren Frequenz im Hörbereich des menschlichen Gehörs liegt und die sich in der Luft als winzige Schwankungen des atmosphärischen Drucks ausbreiten.
Die Luftschallübertragung von einem Raum in den anderen erfolgt entweder direkt durch Öffnungen, Spalten und Nebenwege oder durch Vibration von Trennbauteilen (Wand, Decke, Tür, Fenster usw.), die ihrerseits Luftteilchen des Nebenraums zum Schwingen bringen. Unerwünschte Luftschallübertragungen können mit Massnahmen zur Schalldämmung vermieden oder reduziert werden.
Eine Luftschallreduktion erfolgt beispielweise durch Abkapselung. Dabei spielt das Schalldämm-Mass (R) der Wände, die die Schallquelle umschliessen, eine wichtige Rolle.
3.2 Körperschall
Körperschall entsteht durch elastische Wellen, die sich in festen Körpern (z. B. Wände, Decken, Böden, Einbauten eines Hauses) ausbreiten und deren Frequenz im Hörbereich des menschlichen Gehörs liegt.
Körperschall wird durch geeignete Oberflächen teilweise als Luftschall abgestrahlt und dann im Inneren des Gebäudes hörbar. In diesem Fall spricht man von abgestrahltem Körperschall.
Typische Körperschallübertragungen sind die Schallübertragungen von Sanitärapparaten, Leitungen oder Küchenelementen. Durch korrekte Montage und entsprechende Entkopplungen, insbesondere durch den Einsatz elastischer, schallabsorbierender Materialien (z. B. Kautschuk), kann Körperschall unterbunden oder reduziert werden. Schallbrücken müssen unbedingt vermieden werden, um den Gesamteffekt nicht zu beeinträchtigen.
3.3 Geräusche haustechnischer Anlagen
Für die Sanitärtechnik von Interesse ist auch der Schall, der sich im Wasser ausbreitet. In Sanitäranlagen entstehen Geräusche sowohl bei der Betätigung der Komponenten wie Armaturen oder WC-Spülungen, als auch in der Zuleitung und Entsorgung des Wassers. Wasserschall (z. B. in einer Armatur) kann durch geschickte Konstruktion leiser gemacht werden.
Durch Turbulenzen verursachte Fliessgeräusche (turbulente Strömung) können durch strömungsgeglättete Führung verhindert oder vermindert werden und Fallgeräusche können durch möglichst gerade Fallleitungen (ohne Umlenkungen) auf ein Minimum reduziert werden. Aufprallgeräusche können somit gar nicht erst entstehen.