Systembeschrieb - Optifitt-Press
5.3 Technische Dämmung
Technische Dämmungen in gebäudetechnischen Anlagen müssen verschiedene Anforderungen erfüllen. Die Anforderungen sind, je nach Einsatzgebiet, abhängig vom Schutzziel. Dämmungen stellen keinen Korrosionsschutz für Anlagenteile dar. Wenn Dämmungen nass sind, schaffen sie aber für gedämmte metallene Oberflächen andere Korrosionsbedingungen. Dämmstoffe können Feuchtigkeit sehr lange halten. Dabei können sich im Dämmstoff korrosionsfördernde Substanzen wie Chlorid- und Nitrationen ansammeln. Trinkwasserinstallationen für Kalt- und Warmwasser sind sowohl gegen Wärmeverlust, Wassererwärmung und Schall als auch gegen Oberflächentauwasser zu dämmen. Bei Heizungsanlagen hat die Dämmung die Aufgabe den Wärmeaustauschvorgängen möglichst grossen Widerstand entgegenzusetzen. Sobald die Anlage auch eine kühlende Funktion ≥ +4 °C übernimmt, sind die physikalischen Gesetze besonders zu beachten.
Für die minimalen Dämmstärken sind die kantonalen Energiegesetze (basierend auf den MUKEN) sowie bei Sanitärleitungen die SIA 380.3 und bei Heizungs- und Kälteleitungen die SIA 384/1 zu berücksichtigen. Im Weiteren gibt auch der ISOLSUISSE Empfehlungen ab.
5.4 Schutz vor Aussenkorrosion
Die nachfolgende Tabelle zeigt Beispiele möglicher Bausituationen und die passenden Schutzmassnahmen:
Bausituation |
Schutzmassnahmen |
Bausituation ohne SchutzÂmassnahmen |
Bausituation mit SchutzÂmassnahmen |
---|---|---|---|
Wand- und Bodendurchführungen Bei Wand- und Bodendurchführungen besteht die Gefahr, dass in der Bau- und Trocknungsphase von Wänden und Böden Feuchtigkeit auf die Rohre gelangt. Beton und andere Baustoffe können korrosiv wirkende Stoffe enthalten, die sowohl C-Stahl- wie auch Edelstahlrohre angreifen können. |
In den Bereichen von Decken- und Wanddurchführungen muss die Installation mit einem geeigneten Schutz, z. B. Schutzschlauch 83200 oder Wickelbandage 83204 versehen werden. Die Umhüllung muss etwas über die Durchführung in den Raum hinausgezogen und an deren Enden gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet werden, z. B. mit Verschlussklebeband 83208. |
|
|
Aufputzleitungen, regelmässiger Kontakt mit Feuchtigkeit Aufputzleitungen, die dauernder oder regelmässiger Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wie z. B. Kondenswasser oder Tropfwasser. |
Bei Installationen, die regelmässiger Feuchtigkeit ausgesetzt sind, eine der folgenden Massnahmen ergreifen: |
|
|
Kondenswasser (Unterschreitung der Taupunkttemperatur) Kondenswasser bildet sich dann, wenn die Oberflächentemperatur eines Bauteiles die Taupunkttemperatur erreicht. Dies ist vor allem bei Kühlkreisläufen oder Kühlleitungen möglich. Beispiel: Bei einer Raumtemperatur von 20 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 75 % liegt die Taupunkttemperatur bei 15.44 °C (Oberflächentemperatur). Durch regelmässige Feuchtigkeit besteht eine erhöhte Gefahr von Korrosionsschäden. |
|||
Verdeckte Leitungsführung, Kontakt mit feuchten, chloridhaltigen Baustoffen Baumaterialien in z. B. Unterlagsböden können Stoffe enthalten, die auf ungeschützte Rohrleitungen korrosiv wirken. Auch in der Bauphase eingedrungenes Wasser kann die Leitungen schädigen. |
Die Installation muss porenfrei geschützt werden. Dazu kann z. B. der Schutzschlauch 83200 in Kombination mit dem Verschlussklebeband 83208 und der Wickelbandage 83204 verwendet werden. |
|
|
Leitungsführung in Räumen mit korrosiv wirkenden Gasen und Dämpfen Betroffen sind Räume mit korrosiv wirkender Umgebungsluft, die z. B. mit Ammoniak, Salpetersäure, Chlor, Salzsäuren oder FCKW-haltigen Treibgasen angereichert sein kann. Solche Räume sind z. B. Stallbereiche, Galvaniken, Schwimmbadbereiche, Molkereien oder Käsereien, ARA, oder Räume, in denen Reinigungsmittel gelagert werden. |
Wo möglich, ist eine Änderung der Leitungsführung vorzusehen. Ist dies nicht realisierbar, so muss die Installation mit einem geeigneten Schutz versehen werden. Dazu kann z. B. ein Schutzanstrich oder der Schutzschlauch 83200 in Kombination mit dem Verschlussklebeband 83208 und der Wickelbandage 83204 verwendet werden. |
|
|
Schutz vor Aussenkorrosion – Bausituationen und Schutzmassnahmen
Bei allen aufgeführten Situationen muss die Installation (Rohre und Fittings) entsprechend mit chloridfreien Dämmstoffen geschützt werden. Vor allem in der Bauphase besteht eine erhöhte Gefahr, dass Feuchtigkeit auf nicht geschützte Rohrleitungen gelangt und zu einem späteren Zeitpunkt zu Korrosionsschäden führt.
In den gefährdeten Bereichen wird die Verwendung des Schutzschlauches 83200 empfohlen.
Die Enden müssen gegen das Eindringen von Wasser unter die Umhüllung abgedichtet werden, z. B. mit dem Verschlussklebeband 83208.
5.5 Potenzialausgleich
Rohrleitungen aus Metall sind elektrisch leitfähig und müssen daher in den Potenzialausgleich einbezogen werden.
Zur Vermeidung von Korrosionsschäden durch Kriechströme sind die folgenden Hinweise zu beachten:
-
Werden Rohrleitungssysteme oder Teile davon erstellt oder im Rahmen einer Sanierung ausgetauscht, muss der Potenzialausgleich von einer Elektrofachkraft überprüft werden.
-
Metallische Rohrleitungen dürfen aus Korrosionsgründen grundsätzlich nicht zur Erdung benützt werden. Siehe auch suissetec Merkblatt «Erdung durch Wasser-Hausanschlussleitungen».
-
Für die elektrische Trennung von Installationen und zur Verhinderung von Kriechströmen können die Optipress-Aquaplus-Isolierverschraubung 81042 und bei Flanschverbindungen die Kragenhülse 90056 verwendet werden.
5.6 Transport und Lagerung der Rohre, Fittings und Armaturen
Bei Lagerung und Transport der Systemkomponenten sind die folgenden Hinweise zu beachten:
- Die Materialien vor Umwelteinflüssen (Schmutz, Nässe, Hitze, Frost, UV-Strahlung, Chemikalien) schützen.
- Verschiedene Materialien getrennt lagern (W3/E2:2020, 7.4).
- Verpackungen und Schutzkappen erst unmittelbar vor der Verarbeitung entfernen.
- Nicht fertiggestellte Anlagenteile gegen das Eindringen von Schmutz mit Verschlusskappen und -zapfen verschliessen.
- Rohre, Fittings und Armaturen durch das Anbringen von Verschlussstopfen oder ähnliche Massnahmen vor dem Eindringen von Verunreinigungen schützen.
5.8 Kompatible Rohrtypen
Die Optifitt-Press-Fittings sind kompatibel mit nahtlos oder längsnahtgeschweissten Gewinderohren und Siederohren in den folgenden Ausführungen:
-
schwarz
-
verzinkt
-
industriell lackiert
-
pulverbeschichtet
Die Angabe in den Tabellen zum Aussendurchmesser des Rohrs schliesst eine Beschichtung ein.
Aussendurchmesser |
Nennweite |
Nennaussendurchmesser |
Aussendurchmesser min. |
Aussendurchmesser max. |
Wanddicke |
Rohrgewicht |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[DN] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[kg/m] |
⅜ |
10 |
17.2 |
16.7 |
17.5 |
2.9 |
1.0 |
½ |
15 |
21.3 |
21.0 |
21.8 |
3.2 |
1.4 |
¾ |
20 |
26.9 |
26.5 |
27.3 |
3.2 |
1.9 |
1 |
25 |
33.7 |
33.3 |
34.2 |
4.0 |
2.9 |
1¼ |
32 |
42.4 |
42.0 |
42.9 |
4.0 |
3.8 |
1½ |
40 |
48.3 |
47.9 |
48.8 |
4.0 |
4.4 |
2 |
50 |
60.3 |
59.7 |
60.8 |
4.5 |
6.2 |
Gewinderohrqualität – schwere Reihe H (EN 10255)
Aussendurchmesser |
Nennweite |
Nennaussendurchmesser |
Aussendurchmesser min. |
Aussendurchmesser max. |
Wanddicke |
Rohrgewicht |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[DN] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[kg/m] |
⅜ |
10 |
17.2 |
16.7 |
17.5 |
2.3 |
0.8 |
½ |
15 |
21.3 |
21.0 |
21.8 |
2.6 |
1.2 |
¾ |
20 |
26.9 |
26.5 |
27.3 |
2.6 |
1.6 |
1 |
25 |
33.7 |
33.3 |
34.2 |
3.2 |
2.4 |
1¼ |
32 |
42.4 |
42.0 |
42.9 |
3.2 |
3.1 |
1½ |
40 |
48.3 |
47.9 |
48.8 |
3.2 |
3.6 |
2 |
50 |
60.3 |
59.7 |
60.8 |
3.6 |
5.0 |
Gewinderohrqualität – mittlere Reihe H (EN 10255)
Aussendurchmesser |
Nennweite |
Nennaussendurchmesser |
Aussendurchmesser min. |
Aussendurchmesser max. |
Wanddicke |
Rohrgewicht |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[DN] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[kg/m] |
⅜ |
10 |
17.2 |
16.7 |
17.4 |
2.0 |
0.7 |
½ |
15 |
21.3 |
21.0 |
21.7 |
2.3 |
1.1 |
¾ |
20 |
26.9 |
26.4 |
27.1 |
2.3 |
1.4 |
1 |
25 |
33.7 |
33.2 |
34.0 |
2.9 |
2.2 |
1¼ |
32 |
42.4 |
41.9 |
42.7 |
2.9 |
2.8 |
1½ |
40 |
48.3 |
47.8 |
48.6 |
2.9 |
3.3 |
2 |
50 |
60.3 |
59.6 |
60.7 |
3.2 |
4.5 |
Gewinderohrqualität – Rohrart L und L1 (EN 10255)
Aussendurchmesser |
Nennweite |
Nennaussendurchmesser |
Aussendurchmesser min. |
Aussendurchmesser max. |
Wanddicke |
Rohrgewicht |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[DN] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[kg/m] |
⅜ |
10 |
17.2 |
16.7 |
17.1 |
1.8 |
0.7 |
½ |
15 |
21.3 |
21.0 |
21.4 |
2.0 |
1.0 |
¾ |
20 |
26.9 |
26.4 |
26.9 |
2.3 |
1.4 |
1 |
25 |
33.7 |
33.2 |
33.8 |
2.6 |
2.0 |
1¼ |
32 |
42.4 |
41.9 |
42.5 |
2.6 |
2.5 |
1½ |
40 |
48.3 |
47.8 |
48.4 |
2.9 |
3.2 |
2 |
50 |
60.3 |
59.6 |
60.2 |
2.9 |
4.1 |
Gewinderohrqualität – Rohrart L2 (EN 10255)
Aussendurchmesser |
Nennweite |
Nennaussendurchmesser |
Aussendurchmesser min. |
Aussendurchmesser max. |
Wanddicke [mm] |
Rohrgewicht |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[DN] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[kg/m] |
⅜ |
10 |
17.2 |
16.7 |
17.7 |
1.8…4.5 |
0.7…1.4 |
½ |
15 |
21.3 |
20.8 |
21.8 |
2.0…5.0 |
0.9…2.0 |
¾ |
20 |
26.9 |
26.4 |
27.4 |
2.0…8.0 |
1.2…3.7 |
1 |
25 |
33.7 |
33.2 |
34.2 |
2.3…8.8 |
1.8…5.4 |
– |
32 |
38.0 |
37.5 |
38.5 |
2.6…10.0 |
2.3…6.9 |
1¼ |
32 |
42.4 |
41.9 |
42.9 |
2.6…10.0 |
2.6…8.0 |
– |
40 |
44.5 |
44.0 |
45.0 |
2.6…12.5 |
2.7…9.9 |
1½ |
40 |
48.3 |
47.8 |
48.8 |
2.6…12.5 |
2.9…11.0 |
– |
50 |
57.0 |
56.4 |
57.6 |
2.9…14.2 |
3.9…15.0 |
2 |
50 |
60.3 |
59.7 |
60.9 |
2.9…16.0 |
4.1…17.5 |
Siederohrqualität – Nahtlose Stahlrohre (EN 10220/10216-1)
Aussendurchmesser |
Nennweite |
Nennaussendurchmesser |
Aussendurchmesser min. |
Aussendurchmesser max. |
Wanddicke |
Rohrgewicht |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[DN] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[mm] |
[kg/m] |
⅜ |
10 |
17.2 |
16.7 |
17.7 |
1.4…4.0 |
0.5…1.3 |
½ |
15 |
21.3 |
20.8 |
21.8 |
1.4…4.5 |
0.7…1.9 |
¾ |
20 |
26.9 |
26.4 |
27.4 |
1.4…5.0 |
0.9…2.7 |
1 |
25 |
33.7 |
33.2 |
34.2 |
1.4…8.0 |
1.1…5.1 |
– |
32 |
38.0 |
37.5 |
38.5 |
1.4…8.8 |
1.3…6.3 |
1¼ |
32 |
42.4 |
41.9 |
42.9 |
1.4…8.8 |
1.4…7.3 |
– |
40 |
44.5 |
44.0 |
45.0 |
1.4…8.8 |
1.5…7.8 |
1½ |
40 |
48.3 |
47.8 |
48.8 |
1.4…8.8 |
1.6…8.6 |
– |
50 |
57.0 |
56.4 |
57.6 |
1.4…10.0 |
1.9…11.6 |
2 |
50 |
60.3 |
59.7 |
60.9 |
1.4…10.0 |
2.0…12.4 |
Siederohrqualität – Längsnahtgeschweisste Stahlrohre (EN 10220/10217-1)
5.9 Rohrbefestigungen
Die Rohre können mit Rohrschellen aus dem
Bei der Rohrbefestigung sind die folgenden Punkte zu beachten:
-
Die Schalldämmung von Rohrschellen muss mit chloridfreien Schallschutzeinlagen versehen sein.
-
In Sprinkleranlagen nach VdS darf keine Komponente der Rohrhalterung aus brennbarem Material bestehen (VdS CEA 4001, Kap. 12).
-
Zu grosse Befestigungsabstände können zu Vibrationen und damit zu Geräuschbildung führen.
Ausführliche Informationen hierzu sind im
DN |
R |
Rohraussendurchmesser |
Befestigungsabstand* Stangenrohre |
---|---|---|---|
[mm] |
[m] |
||
 10 |
⅜ |
 17.2 |
2.25 |
 15 |
½ |
21.3 |
2.75 |
 20 |
¾ |
 26.9 |
3.00 |
 25 |
1 |
 33.7 |
3.50 |
 32 |
1¼ |
 42.4 |
3.75 |
 40 |
1½ |
 48.3 |
4.00 |
 50 |
2 |
60.3 |
4.00 |
* die Befestigungsabstände entsprechen den SES-Richtlinien |
Richtwerte für Befestigungsabstände
5.10 Verlegen der Rohre
5.10.1 Mindestabstand zwischen zwei Pressfittings
Wenn das Rohr beim Verpressen nicht bis zur vorgesehenen Einstecktiefe im Pressfitting steckt, kann die Verbindung undicht werden. Um die einwandfreie Dichtfunktion der Pressverbindung sicherzustellen, sind die folgenden Mindestabstände zwischen zwei Pressfittings einzuhalten.
|
amin [mm] |
|
---|---|
Pressbacken ⅜" bis 1" |
5 |
Pressringe ⅜" bis 2" |
15 |
5.10.2 Minimaler Platzbedarf für den Pressvorgang
Für einen reibungslosen Montageablauf sind bei der Planung die Mindestabstände zwischen den Rohrleitungen und zu Wänden und Decken zu berücksichtigen.
Pressbacken ⅜" bis 1": Mindestabstand zu Rohren und Wänden |
||
|
|
|
Pressbacke |
A |
B |
C |
D |
E |
F |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[mm] |
|||||
⅜ |
30 |
70 |
35 |
50 |
80 |
20 |
½ |
30 |
70 |
35 |
50 |
80 |
|
¾ |
35 |
80 |
40 |
55 |
90 |
|
1 |
45 |
95 |
50 |
65 |
105 |
Pressringe ⅜" bis 2": Mindestabstand zu Rohren und Wänden |
||
|
|
|
Pressring |
A |
B |
C |
D |
E |
F |
---|---|---|---|---|---|---|
[Zoll] |
[mm] |
|||||
⅜ |
60 |
75 |
60 |
80 |
75 |
50 |
½ |
||||||
¾ |
75 |
85 |
65 |
80 |
85 |
|
1¼ |
95 |
125 |
95 |
80 |
125 |
|
1½ |
105 |
135 |
105 |
80 |
135 |
|
2 |
105 |
140 |
105 |
80 |
140 |
5.11 Ablängen der Rohre
Die Rohre können mit einer feinzahnigen Metallsäge, mit einem Rohrabschneider (Edelstahl mit speziellem Schneidrad), mit automatischen Kreissägen oder Bandsägen (Edelstahl mit speziellen Sägeblättern) abgelängt werden.
Verarbeitungsfehler beim Trennen der Rohre können zu Korrosionsschäden führen. Daher sind folgende Punkte zu beachten:
-
Schmiermittel dürfen nicht verwendet werden.
-
Das Ablängen der Rohre mit einem Schneidbrenner ist nicht zulässig.
-
Das Ablängen der Rohre mit dafür geeigneten Trennscheiben ist zulässig.
-
Hitzebedingte Verfärbungen (Anlassfarben) durch Druck oder zu hohe Drehzahl müssen vollständig entfernt werden.
-
Die Rohrenden müssen vor dem Einstecken in den Pressfitting aussen und innen sauber entgratet und gereinigt werden.
-
Nussbaum empfiehlt, die Werkzeuge werkstoffspezifisch anzuwenden.
5.12 Vorbereiten der Rohre
Für die Herstellung einwandfreier Pressverbindungen sind unbeschädigte Rohre mit einer sauberen und ebenen Oberfläche erforderlich.
Folgende Rohre können ohne vorherige Bearbeitung verpresst werden.
|
Schwarze, unbeschichtete Rohre |
|
Verzinkte Rohre |
|
Pulverbeschichtete Rohre |
|
Lackierte Rohre |
Folgende Rohroberflächen erfordern eine Bearbeitung vor dem Verpressen.
|
Korrodierte Rohroberfläche
|
|
Ungleichmässige Rohroberfläche
|
|
Rohre mit Ummantelung
|
Geprägte Rohrenden können zu undichten Rohrverbindungen führen.
|
|
5.13 Optifitt-Press-Verbindung herstellen
Die Anleitung zur Herstellung einer Optifitt-Press-Verbindung ist auf www.nussbaum.ch verfügbar, 👉 Montageanleitung 299.1.062.
5.14 Gewindeverbindungen
Bei Gewindeverbindungen in Installationssystemen sind zuerst die Gewindeverbindungen und anschliessend die Pressverbindungen herzustellen, um unnötige Torsionsspannungen zu vermeiden.
Bei Gewindeverbindungen aus nichtrostenden Stählen besteht die Gefahr einer Kaltverschweissung oder Festfressen, wenn zwei identische Werkstoffe wie beispielsweise 1.4401 verwendet werden. Um dies zu vermeiden, müssen solche Verbindungen mit einem geeigneten Fett versehen werden.
Chloridhaltige Dichtmittel zum Abdichten von Gewindeverbindungen können zu Korrosionsschäden führen. Zum Abdichten von Gewindeverbindungen sind daher ausschliesslich handelsüblicher, chlorfreier Hanf und chloridfreie Dichtmittel einzusetzen. Kunststoff-Gewinde-Dichtband, z. B. aus PTFE, darf nicht verwendet werden.
5.15 Flanschverbindungen
Bei Flanschverbindungen oder Verschraubungen in Installationssystemen sind immer zuerst die Flanschverbindungen und die Verschraubungen und anschliessend die Pressverbindungen herzustellen.
Bei Flanschverbindungen mit Schrauben und Muttern aus nichtrostenden Stählen besteht die Gefahr einer Kaltverschweissung oder Festfressen, wenn zwei identische Werkstoffe wie beispielsweise 1.4401 verwendet werden. Um dies zu vermeiden, empfiehlt
5.15.1 Flanschverbindung herstellen
- Die Dichtfläche und die Dichtung vor Gebrauch reinigen.
- Sicherstellen, dass die Dichtung korrekt auf der Dichtfläche liegt.
- Die Schraubverbindungen herstellen. Dabei immer alle Schrauben verwenden und die Schrauben schrittweise über Kreuz anziehen (siehe Abbildung).
5.16 Druckprüfung
Vor der Inbetriebnahme muss eine Druckprüfung durchgeführt werden. Bei Dichtheitsprüfungen von
Ausführliche Informationen zur Druckprüfung sind dem