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Schnellerfassung

299.1.006 / V15

1 Einleitung

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und für jeden Menschen lebenswichtig. An die Trinkwasserqualität bestehen sehr hohe Erwartungen. Einwandfreies Trinkwasser wird heute fast schon als selbstverständlich empfunden.

Gleichzeitig hat Trinkwasser einen hohen emotionalen Wert. Die Komplexität der Bauten und Installationen nimmt zu und bringt gewisse Risiko-Themen zum Vorschein. Hierzu zählen Verkeimung, Geruchs-/Geschmacksbeeinträchtigungen, Verkalkung und Korrosion. All das erfordert angepasste Vorsorgemassnahmen zur Qualitätssicherung in der Trinkwasserinstallation im Gebäude.

Wer hat welche Verantwortung für die Trinkwasserqualität?

Bis zur Übergabestelle im Gebäude – sei es beim Gebäudeeintritt an der ersten Absperrarmatur oder beim Wasserzähler – ist der Wasserversorger für einwandfreies, laufend kontrolliertes Trinkwasser verantwortlich. Innerhalb des Gebäudes liegt die Verantwortung beim Hauseigentümer oder Betreiber.

Durch Fehler bei Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung kann die Trinkwasserbeschaffenheit in Installationen derart beeinträchtigt werden, dass die an das Trinkwasser gestellten Anforderungen nicht mehr erfüllt werden. Belastungen mit Legionellen, Pseudomonaden oder chemischen Substanzen, die technisch vermeidbar wären, können die Folge sein.

Die grosse Herausforderung besteht also darin, das Trinkwasser dem Verbraucher in der gleichen Qualität zur Verfügung zu stellen, wie es ins Gebäude eintritt.

Die folgenden Grössen haben einen wesentlichen, zusammenwirkenden Einfluss auf die Trinkwasserhygiene:

Hinzu kommt der bestimmungsgemässe Betrieb über alle Nutzungsphasen hinweg. Denn allein mit der Installation ist es nicht getan. Auch die regelmässige Nutzung, Kontrolle und Wartung der Anlage entscheidet darüber, ob die Trinkwasserqualität langfristig erhalten bleibt.

Zu beachten ist, dass die oben genannten Einflussgrössen im Gebäude eine grössere Herausforderung darstellen als im Verteilnetz. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, sind die Bedingungen für mikrobielles Wachstum im Gebäude deutlich günstiger.

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Bedingungen für mikrobielles Wachstum im Verteilnetz und im Gebäude